Leben im Hotel – der Film
Goodbye WordPress
Liebe Freundin, lieber Freund,
schön, dass Du hier bist – ich bin allerdings umgezogen und bin vor allem hier.
Du kannst mir gern auch schreiben:
Inspiration und Begegnung
Dieses Internet ist schon sehr abenteuerlich. Bei aller digitalen Kälte öffnet sich manchmal ein Kanal, durch den mehr fließt, als Daten ausdrücken können.
Gelegentlich frage ich auf meiner Facebookseite nach Wörtern und lasse mich von ihnen zu Musik verführen. (Auf diese Weise ist die Hälfte meines in ein paar Wochen erscheinenden Albums entstanden( – und vor ein paar Tagen dieses Meisterwerk großstädtischer Haltungskunst. So hat Manuel Klein mit seinem Wunsch, die Begriffe SALZ und LAVENDEL zeitgemäß zum Klingen zu bringen, die Tür für die Melodie geöffnet, die mir flugs in den Schoß fiel. Angelika Westphal brachte den ZAUBER und die NORDSEE ins Spiel und Petra Lukowiak-Hauser die UNBEQUEMEN SCHUHE. Ich war selbst überrascht, wozu das verleitete und fühlte mich wie ein Medium, das in Trance Botschaften aus dem Jenseits in die Welt bringt. Ab Sekunde 33erklingt ein großspuriges orchestrales Arrangement mit Reminiszenzen an Alban Berg, gesungen im Geiste Peter Alexanders.
CXCI ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT
und Katjas Hund ist nicht mehr da.
Einiges ergibt sich, wenn
Antjes Papa seinen Fünfundsiebzigsten
in aller Ruhe feiert.
Ich stehe und man sieht es mir nicht an,
wie am Ende ich gerad bin.
die Sprache macht den Ton.
Der Ton macht die Musik
und ich bin sowas von k.o.,
ich trink ein letztes Glas Bordeaux
im Imbiss, der die Kunst bereitstellt
zur Nacht bei schönstem Candlelight,
Welt, meine Welt, wie bist du weit,
ich tauch durch jeden kleinen Teich,
den du mir auf den Weg legst.
und fühl mich manchmal wie der Frosch,
dessen Lebenslicht erlosch
angesichts des Schwunds des Sinns,
wie gut, dass ich der Frosch nicht bin.
Zurück in die Zukunft,
wo die Langeweile stirbt.
Zurück in die Zukunft,
wo aus dem Herbst der Sommer wird,
wo meine Seelenmutter wohnt
im kastanienschönen roten Himmel.
NEUE WEBSEITE
Liebe Freundinnen & Freunde,
bald kommt das neue Album, es ist sehr schön und f*a*s*t fertig. Vorab schon mal eine neue Webseite. Ich hörte eine Geschichte aus der Zeit der besetzten Häuser Anfang der 1990er in Berlin: Eine WG fand ihre Küche existentiell verwahrlost und beschloss, dass etwas geschehen müsse. Als sich Aufräumen und Säubern als zu große Herausforderung erwies, mauerte man die Küche zu und baute in einem anderen Raum eine neue. So mache ich das auch mit meiner Webseite. Lecker neue Webseite hier:
markscheibe.com
PROPAGANDA?
Die Geschichte von der russischen Mutter Pelagea Wlassowa, die zur Agitatorin für die kommunistische Revolution wird, ist mir von fast 100 Aufführungen im Berliner Ensemble an der Hammondorgel noch bestens vertraut. In der Inszenierung von Claus Peymann fühlte sich das alles immer etwas bigott an, wenn die rote Fahne vor dem Hintergrund eines tyrannischen Führungsstils geschwenkt wurde. Heute und hier mit dem Regisseur Peter Kleinert ist das anders und subtiler. Das Drama besteht, meiner Meinung wegen seiner handwerklichen Güte und wegen der so sicher und zielklar geschriebenen Musik. Sie funktioniert einfach so gut wie Johnny Hills TEDDYBÄR EINS-VIER, die Erzählung eines Jungen im Rollstuhl, der zuhause am CB-Funkgerät davon träumt, einmal im Leben mit einem Lastwagen unterwegs zu sein. Zwei Dutzend Trucker hören die Geschichte und fahren von der Autobahn ab, um vor dem Haus des Jungen Spalier zu parken und den Kleinen mitzunehmen. Wer da nicht widerwilig weint, hat kein Herz und so ist es auch mit Eisler und Brecht. Trotzdem bleibt der Hintergrund des Dramas die Intention ihrer Autoren, Werbung für die KPD zu machen. Auch als Stalin schon mordete, ließen sie nicht ab. Ich bin nicht der Meinung, dass man das Werk für seinen Künstler strafen sollte – dann könnte man auch den Antisemiten Richard Wagner nicht aufführen. Ich wünsche mir diese Selbstverständlichkeit aber auch für die andere Seite. Ich würde gerne die Skulpturen Arno Brekers erstmal ansehen, bevor ich der geläufigen Meinung bin, dass aus ihnen Menschenverachtung schreit. Ich hätte auch gerne, dass Leni Riefenstahls Parteitagfilm von 1933 nicht verboten ist, sondern man an ihm das Handwerk der Manipulation durch Kunst ebenso studieren kann wie an den Kompositionen Eislers.
BRECHTS und EISLERS „DIE MUTTER“ in BERLIN in der SCHAUBÜHNE.
DANKE, POTSDAM!
Was für ein Fest bei der Potsdamer Schlössernacht! Am Ende waren über 5.000 Leute da und sangen mit.
In ATLANTIS mit DONOVAN
Ein Fest! Vergangenen Montag in Berlin spielt Folklegende Donovan ein ganzes Konzert im Schneidersitz. Ich darf den sympathischen und beeindruckend entspannten Songwriter bei seiner Zugabe am Piano begleiten und meinen Chor mitbringen. Das ganze Konzert macht Spaß und schafft Nähe. Wer direkt in die versunkene Stadt will, steigt bei Minute 53.00 ein.
TU ES NICHT
… ist der Titel eines Lieds, dass unter dem Dach einer Schule zur Welt gekommen ist. In Berlins Schule ESB fand sich eine Gruppe, um sich Schönheitsidealen zu widmen. Hier geht es um Anorexie und ich bin ganz begeistert von der Arbeit der Schülerinnen.
SMART HERO AWARD
Kürzlich hatte ich die Freude, Facebooks SMART HERO AWARD in Berlin zu begleiten. Ich habe am Klavier ein Filmorchester simuliert und jedem Auftritt seine Musik erfunden. So eine lustvolle Veranstaltung und alles war im Moment zu haben! Facebookchefin Sheryl Sandberg hat sich über ihre spätromantische majestätische Fanfare gefreut und Andrea Thilo steuerte das schnelle Schiff gekonnt und sinnesfroh durch den türkisklaren Ozean zu Recht ausgezeichneter wohlwollender Vorhaben.
Die Tagesschau berichtete, wer die Ohren spitzt, hört mich Klavier spielen:
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-97207.html
Hier ein paar Eindrücke von Photograph Tobias Koch:
Ich habe natürlich auch ein Lied geschrieben. Es heißt YOU CAN CHANGE THE WORLD und alle haben mitgesungen. 🙂
TAUSEND GEIGEN
Das Schönste beim Musikmachen ist ja die romantische Begegnung über ein verbindendes Stück. Und alleine rumzufriemeln ist so befriedigend wie pubertäres Sehnen. So muss ich mich zum Notenschreiben auch immer zwingen – wenn dann aber das Rendezvous mit den Musikern kommt und einem die süßen Phantasien in klingender Wirklichkeit um die Ohren schallern, haben die Sinne Kirmes und alles ist schön geil. Hier sind ein paar Orchesterarrangements aus den letzten Jahren mit wundervollen, glühenden Gefährten.
Acht Minuten Musik aus den letzten Jahren. Erstmal schön LAING: Neue Liebe, dann FLO MEGA: Zurück, ELLA ENDLICH: Hier ist mein Herz, OLIVER POLAK: Teil einer Judenbewegung, MISS PLATNUM: Where did you go boy, ELLA ENDLICH: Stille Nacht, Filmmusik aus Antonia Gerkes GROSSMUTTERS FLUCHT, aus Malte Fischers MARIA und wieder ELLA ENDLICH: Es war beim Bal Paré. Ganz am Anfang klingt ein Intro, dass ich mal zu einer Coverversion von Annett Louisans DAS SPIEL aufgenommen habe. Ich gestehe: die Filmaufnahmen vom Orchester zu Anfang mit dem wilden Dirigenten habe ich aus Youtube gestohlen und einfach draufgelegt. Der Rest ist echt.
WALLS TO FALL – ZUKUNFT IST JETZT
Zukunft ist jetzt – Wie sich Menschen als Künstler entdecken
Musik und Text: Mark Scheibe mit Gästen von WALLS TO FALL Überall wird gebaut Aber nichts entsteht. Alles grau und laut Und die Zeit vergeht. An jeder Ecke nur Blabla Alles dunkel, nichts ist klar, Doch Hoffnung kommt auf – wunderbar…. Zukunft ist jetzt! Und heute fängt sie an. Zukunft ist jetzt! Und jeder ist mal dran. Zukunft ist jetzt! Alle Mauern müssen weg, weg, weg!!!